Alfredo Pauletto

Biografie Alfredo Pauletto

Beschreibung

Der junge Pauletto interessierte sich für die buddhistische, insbesondere japanischer Kultur zu, weilt erstmals 1959 während vier Monaten in Japan, stellt sehr erfolgreich in Tokyo, Osaka, Kyoto und Nara aus und ist während dieser Zeit in der Kunstakademie von Kyoto als Gastdozent verpflichtet. In den frühen 60er Jahren malt er eine grosse Serie ungegenständlicher Kalligraphien – ein erster Höhepunkt seines Werks, zeitgleich mit den Leitströmungen des Abstrakten Expressionismus, des Informel oder Action Painting. Bisweilen verwildert der Stil in ein unabschliessbares kakophonisches Gesudel, manche Bilder wirken verquält und gescheitert.
Das unruhige Temperament bleibt als psychische Grundierung auch in der späteren, figurativen Malerei erhalten. Letztere wird beherrscht von einem eigenartigen Personal von Narren, Blasmusikern, Totentänzen und japanischen Tempelwächtern – einem Motiv, das Pauletto seit seiner ersten Japanreise nicht mehr loslässt.

Zwischen einem schweren Hirnschlag und der Krebsdiagnose entsteht eine singuläre Reihe von «Schreckköpfen» – gleichsam vom Schrecken gezeichnet, wie sie auch Schrecken verursachen können. Die darin greifbare Präsenz der Todesangst und eine entsprechend konzentrierte bildnerische Umsetzung werden zum einprägsamen Höhepunkt seines künstlerischen Lebenswerk.